Eine junge Familie, die Kinder sind zweieinhalb und sechs Jahre alt. Die Eltern arbeiten noch nicht lange und auch nicht in Vollzeit, die Gehälter sind noch niedrig. Es ist manchmal schwer, Geld für Ferienaktivitäten oder für ungeplante Ausgaben zur Seite zu legen. Und dann ist da dieses „Man müsste“-Gefühl: „Wie schwierig wird es erst für unsere Kids sein, sich ein Leben aufzubauen mit den ganzen Unwägbarkeiten, die auf uns zukommen? Man müsste ein bisschen vorsorgen, aber dazu reicht das Geld sicherlich nicht ...“
Der Moment ist – gefühlt – nie der richtige. Das kennen besonders Familien mit mehreren Kindern. Doch: „Da gibt’s was“, schmunzelt Elvira Perez, Finanzexpertin beim BGV. Galt es früher in der Vorsorge, stur einen Sparplan zu bedienen, können heute Familien sehr flexible Zukunftssparpläne für Kinder nutzen, um vorzusorgen. „Ein solches Produkt atmet mit und passt sich den familiären Ereignissen an. Und das Gute: Wenn man früh anfängt, kann man durch die kumulierten Zinsen schon mit 25 Euro pro Monat einen nützlichen Betrag ansparen.“
Und die Flexibilität ist nötig – schließlich kommt es oft anders, als man plant. Deshalb sieht ein Zukunftssparplan für Kinder sowohl Einmalzahlungen vor, zum Beispiel wenn es ein Geldgeschenk von Verwandten gab. Er ermöglicht aber auch Pausen, etwa wenn das Einkommen wegen Fortbildung, Jobwechsel oder Sabbatical eine Zeit lang knapp ist. Möglich ist es zum Beispiel auch, einen Teilbetrag aus dem Sparplan zu entnehmen, zum Beispiel für den Führerschein oder auch für Klassenfahrten oder kleinere Wünsche.
„Ein Detail möchte ich besonders hervorheben“, sagt Elvira Perez und erläutert: „Im Rahmen eines solchen Vorsorgemodells ist es möglich, schon in jungem Alter eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Das ist ein großer Vorteil, weil dann später lästige medizinische Prüfungen entfallen – und weil man durch den frühen Start nur kleine Monatsbeiträge zahlt.“
Die Finanzexpertin stellt weitere Möglichkeiten vor, finanzielle Sicherheit für Kinder und Partner zu schaffen: „Eine eher konservative, aber im Moment durch die Zinssicherung für die Zukunft attraktive Möglichkeit der Vorsorge ist ein Bausparvertrag. Auch hier gibt es eine gewisse Flexibilität, aber man sollte darauf achten, sich nicht unter Druck zu setzen und den Ansparbetrag eher niedrig ansetzen.“
Für die Absicherung im Todesfall gibt es unter anderem zwei gute Möglichkeiten: Risikolebensversicherungen, abgeschlossen durch die Eltern und eine Ausbildungsversicherung, abgeschlossen durch die Großeltern. In diesem Zusammenhang erinnert Elvira Perez daran: Eltern sollten selbst gut versichert und abgesichert sein. Dazu gehört eine private Haftpflichtversicherung, eine Rechtsschutzversicherung, eine Arbeitskraftabsicherung wie beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsversicherung sowie eine Unfall- und eine Krankentagegeldversicherung. „Das klingt erstmal nach viel, aber gemeinsam mit ihrer Beraterin oder ihrem Berater können Interessierte ihre Situation besprechen und Prioritäten setzen“, erklärt die Finanzexpertin.
Für den Fall der Fälle: die Notfallmappe
Es ist ein furchtbarer Gedanke, aber es ist sinnvoll, ihn zu denken: Was ist, wenn einem Familienmitglied etwas passiert – eine schwere Erkrankung oder ein Unfall? Wo finden sich die vielen Infos, die man dann unter Umständen schnell braucht? Kinder, Partner oder Eltern sind in dieser Situation manchmal schon sehr damit gefordert, ihre Gefühle zu sortieren, da brauchen sie keinen zusätzlichen Stress. Und genau aus diesem Grund stellt der BGV seinen Kundinnen und Kunden eine praktische Notfallmappe zur Verfügung. Darin kann man alle Informationen eintragen, die Angehörige im Notfall benötigen, um handlungsfähig zu sein, zum Beispiel:
- Aufbewahrungsort von persönlichen Daten, Urkunden, Verträgen, Dokumenten
- Gesundheitsinformationen wie Medikamentenpläne, Krankenkassenkarte, Organspendeausweis, ärztliche Befunde, Kontakt des Hausarztes
- Unterlagen zu finanzieller Vorsorge, Versicherungen und Finanzen
- Verfügungen, Testamente und Vollmachten
- Infos zum digitalen Nachlass und zu Mitgliedschaften
„Das Thema ist zugegebenermaßen nicht einfach, weil man beim Ausfüllen einer solchen Notfallmappe mit grundsätzlichen Fragen konfrontiert wird. Aber es lohnt sich – und bietet eine Sicherheit für Kinder oder Enkel, wenn diese sich in einer Krisensituation um ihre Eltern oder Großeltern kümmern“, sagt Elvira Perez und betont: „Wichtig ist es, dass die Existenz der Mappe in der Familie bekannt ist und dass vor allem die medizinischen Infos schnell auffindbar sind.“
Sie haben Interesse? Sprechen Sie Ihren BGV-Berater oder ihre -Beraterin auf die Notfallmappe an.